Harvey Weinstein ist erst mal fein raus
Hollywoodmogul muss sich nicht entschuldigen
Wie die "New York Times" unter Berufung auf sechs Anwälte berichtet, hätte es für Harvey Weinstein vor Gericht besser nicht laufen können. Der Vorstand seines insolventen Filmstudios soll einen Vergleich mit den rund 30 Klägerinnen eingegangen sein, der auf eine Zahlung von 25 Millionen Dollar (rund 22,5 Millionen Euro) abzielt. Diese Summe würden die Klägerinnen untereinander aufteilen. Alle ihre Zivilprozesse gegen Weinstein seien damit abgedeckt und beendet. Der Angeklagte selbst sei mit dem Deal vorerst komplett aus der Verantwortung. Er müsse weder Fehlverhalten eingestehen oder sich entschuldigen, noch Geld aus eigener Tasche zahlen. Die 25 Millionen Dollar würden aus Versicherungen des ehemaligen Filmstudios gezogen.
Mehr als 30 Frauen hatten Weinstein seit 2017 sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Die Taten sollen zum Teil bereits vor etlichen Jahren stattgefunden haben.
Mit Krücken vor Gericht
Zu der Anhörung in New York war Weinstein am Dienstag mit Gehhilfen erschienen. Im August war der US-Star in einen Autounfall verwickelt gewesen, bei dem er sich Rückenverletzungen zugezogen haben soll. Wie seine Anwältin Donna Rotunno laut "CNN" während der Verhandlung erklärte, werde er sich am Donnerstag deswegen einer Rücken-Operation unterziehen.
Im Januar geht's weiter
Die Hauptverhandlung ist übrigens für die Zeit ab dem 6. Januar 2020 angesetzt. Darin geht es dann um zwei spezielle Fälle aus den Jahren 2006 und 2013, bei denen dem Ex-Filmmogul kriminelle sexuelle Handlungen, Vergewaltigung und räuberische sexuelle Übergriffe vorgeworfen werden.